Einweihung

Ein bisschen wie bei einer Weihe,
entscheide ich mich einfach für das Freie.

So zu werden, wie ich bin,
da entwickle ich mich hin.

Die Erlaubnis dafür gibt es schon lange
-eine Ewigkeit ist es her.
Ich entwickle mich wie eine Schlange-
ich gebe alles- her.

Her zu mir mit allen Dingen!
Lasst alle alles zu mir bringen.
Ich schenke es wieder und wieder
Und es kommt immer wieder-
zu mir her.

(Silvia Krull, 05.April 2016)



Improvisation mit Texten

Das Fischen im Dunkel hat seine Zeit, Jetzt

„Das Fischen im Dunkel“ ist die neue Aufgabe unserer Zeit. Und zwar mit Selbstbewusstsein. Tun, ohne zu wissen. Die Aufgabe besteht hauptsächlich darin, anzufangen, bevor wir verstehen.

Warum?
Darüber lernen wir zu erkennen, daß Verstehen ein Prozess ist, der lediglich existiert, weil wir ihn, wie alles in der Welt menschlich Nachvollziehbare, selbst erschaffen haben, als Konzept sozusagen. Sonst könnten wir diese Konzepte nicht nachvollziehen. Darin liegt die Crux. Wir erschaffen - oder besser - definieren Prozesse und setzen deren Wirkungsweise in der Folge als „Realität“ ins Feld. Ich will damit sagen, die Idee, daß es getrennt voneinander Intellekt, Emotion oder Wahrnehmung gibt, ist eine Erfindung des Menschen.
Dagegen wäre nichts weniger einzuwenden, als daß jegliche andere Definition, ebenso real ist. Stattdessen postulieren wir aber, diese Definition sei unsere Realität. Es ist aber nur eine Prämisse, ohne die kaum ein Gedankengang, wie wir ihn heute führen, funktioniert.

Wir definieren beispielsweise einen kognitiven Prozess getrennt von einem emotionalen Prozess; oder wir unterscheiden visuelle von auditiver Wahrnehmung; wir stellen sechs „reale“ Sinne einem (oder mehr?) außersinnlichen Wahrnehmungen gegenüber. Warum tun wir das? Und: Wieso frage ich das alles?
Die obengenannten Trennungen der willkürlich definierten Bereiche stimmen nicht überein mit meiner Erfahrung. Seit ich denken kann, versuche ich vorgekaute Vorstellungen anderer in mir zu fühlen, damit ich etwas richtig mache. Was für eine jämmerliche Einschränkung der von mir postulierten Multidimensionalität meiner Wahrnehmung während einer Meditation. Mein Denken war zwar nie richtig in der Lage, zu erfassen, was die Quantentheorie bedeutet. Aber ich bemerke wohl, daß Informationen, die ich während einer Meditation erhalte, real sind, obwohl ich nicht sagen kann, ich habe eine Stimme gehört, oder ein Bild gesehen oder ein Gefühl gehabt. Es war irgendetwas dazwischen. Dahin musste ich allein kommen, denn selbst Meditationslehrer, die schon weitaus offener denken, als durchschnittliche Wissenschaftsgehirne, sitzen zuweilen der Illusion auf, man könne Wahrnehmungen in diese engen, menschengemachten Grenzen von visuell oder auditiv (nur als Beispiel gedacht) einengen. Die Realität dieser, in einer Meditation gewonnenen, Information lässt sich für mich daran erkennen, dass mir nach deren Erhalt Dinge im Leben und im Alltag begegnen, von denen ich nicht die geringste Ahnung habe, wie sie den Weg zu mir gefunden haben. Aber das ist mir nicht wichtig. Ich erfreue mich daran, daß sie den Weg zu mir finden.

Man könnte nun sagen, diese Autonomisierungsprozesse sind wichtig und gehören zu einer Individuation, jeder muss schließlich seinen eigenen Weg finden, aber ich frage, warum?

Es scheint wie ein ewiges Ablenkungsmanöver von all den wunderbaren Dingen, die wir stattdessen schon mal anfangen könnten zu realisieren.
Wohin könnte unser Wissen uns führen, wenn wir es nicht mehr in das enge Korsett unserer erfundenen Denkgrenzen schnüren?
Ich kann nur ahnen, in welche Reichhaltigkeit auf allen Ebenen uns dieses Wissen zu führen in der Lage ist.

Nur eines noch; ich glaube, es gibt einiges an positivem Potential dieser Art in unserer momentanen Welt.
Je mehr wir alle zusammen bereit sind, die künstlichen Einschränkungen unserer Vorstellungen aufzugeben, umso größer wird das Feld an Ideen sein, konstruktiv auf diese Welt zuzugreifen, und eine humane (im besten Sinne) und gerechte Welt, ebenso, wie ein gutes Leben für alle Wesen auf dieser Erde zu bewirken. (Nicht nur für 1% der Menschen, um mich auf den wunderbaren Buchtitel von Vandana Shiva zu beziehen: „Oneness vs. THE 1%“).
Silvia Krull, München, 30.01.2022


Improvisation mit Fragen

Jeder kennt den Placebo Effekt aber keiner glaubt an Geistheilung?

Wir Menschen verfügen über eine immens große mentale Kraft, und sind stetig damit beschäftigt, uns vom Gegenteil zu überzeugen.
Warum?


...und Antworten

Es gibt nicht den einen, der mehr, und den anderen, der weniger weiss.
Es gibt nur den einen, der mehr selbst denkt, und den anderen, der nicht selbst denken will.

Silvia Krull, Dezember 2022


Zu meinem Leben gehört auch die Lust am Improvisieren mit Bewegung, Tanz und Tönen.

Ich biete aus diesem Grund offene Gruppen in meiner Praxis an. Dort können sich zwischen 5 und 10 Personen einmal im Monat treffen, um gemeinsam mit mir einfache Lieder zu singen oder mit Tönen frei zu improvisieren. Dabei gilt für mich:

Nicht meine Stimme gehorcht mir, sondern ich horche auf meine Stimme.


Meins / My song, Silvia Krull, May 2021


Vendere, Heilungslied in Liebe für alle Wesen dieser Welt / Vendere, healing song – in love for all beings of this world, Silvia Krull, November 2021

Eidechsen verschwinden, wenn Frau den Blick von ihnen wendet, Silvia Krull, Juni 2022

Erster Schnee, Silvia Krull, 22.11.22

Komm doch her, Silvia Krull, 13.12.2023

In my body in my soul, Silvia Krull, 28.02.2024



Außerdem habe ich mir mit meiner Freundin einen Herzenswunsch erfüllt

Ein gemeinsames Auftrittsformat. Hier eine kurze Beschreibung:


Unsere Welt hat viele Stimmen
Und zusammen ergeben sie etwas Besonderes


Magdalena und Silvia singen mehrstimmig

Lieder von Nah und von Fern.

Lieder aus Ost und aus West.

Wo zwei verschiedene Stimmen nebeneinander stehen dürfen, entsteht etwas Erstaunliches, ein Raum?

Ist ein Raum, in dem mehr als eine Stimme erklingt, ein Raum der Erlaubnis?

Es ist ein Raum, in dem Klang entsteht, der mehr ist, als die Summe zweier Stimmen.



Ich arbeite in eigener Praxis.


Von Beruf bin ich seit 1999 Logopädin (ausgebildet in Deutschland) und seit 2012 Heilpraktikerin (ausgebildet in Deutschland).

Auf den vorherigen Seiten versuche ich ein wenig meine heilpraktische Tätigkeit getrennt von meiner logopädischen Arbeit zu beschreiben. Tatsächlich möchte ich jedoch die Trennung verschiedener Ausbildungen und Fähigkeiten immer mehr überwinden, und strebe stattdessen eine Verbindung aller meiner im Laufe der Zeit erworbenen Schätze an.

Für mich steht die Heilung in einem ganzheitlichen Sinne im Vordergrund, egal, ob ich als Logopädin oder als Heilpraktikerin konsultiert werde.

Ich stelle Ihnen am liebsten alle mir vertrauten Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, und wähle mit Ihnen gemeinsam, die für Sie passende Therapieform aus.